Na, das war doch schön anzusehen. 96 steckt die lang ersehnte Doppelbelastung „Europapokal/Bundesliga“ weg wie nichts und schafft es am Wochenende danach, sogar mit Teams wie Hertha BSC auf Augenhöhe Fußball zu spielen!
Mirko Slomka ließ dieselbe Elf auflaufen, die uns allen drei Tage zuvor diese stimmungsvolle spanische Nacht bereitet hat. Das ist auch gut so, zeigt es doch, dass die Mannschaft tatsächlich physisch in der Lage ist, den Donnerstag-Sonntag-Rhythmus zu gehen. Und für leistungsbezogene Wechsel gab es nun wirklich keinen Grund. Nicht so gut ist das dann aber für die, die bei unseren Roten im Moment nur auf der Ersatzbank sitzen. An wen denken wir da? Richtig: Didi Ya Konan. Unser Toptorjäger der vergangenen Saison vermittelt dringend den Eindruck, ein Spiel über 90 Minuten zu brauchen. Um wieder in die Spur zu kommen und um seine offensichtlich auf ein ganzes Spiel ausgelegte Motivation nicht in einer halben Stunde zum Überkochen zu bringen. Wie man das macht, ohne dabei in ein funktionierendes Team aus dem Rhythmus zu bringen? Das wird allein Mirko Slomka wissen. Der hatte es ja immerhin schon geschafft den scheintoten Schlaudarff wieder zum Leben zu erwecken. Mal sehen, wer also in Sevilla das ach so wichtige Auswärtstor schießen wird!
Sonst noch was? Na klar: Der Schiedsrichter. Warum das 2:1 kurz vor dem Abpfiff nicht gegeben wurde, ist uns doch allen klar. Mit Abseits oder einem Stürmerfoul hat das wenig zu tun. Nein, bei diesem Pfiff ging es einzig darum, zu verhindern, dass die hannoverschen Bäume in den Himmel wachsen.
(Von: Meik Friedrich)