Liebe Freunde von Hannover und Hannover 96,
um nicht auf die einzelnen Kommentare antworten zu müssen, versuchen wir nun noch einmal die Dinge zu versachlichen:
Am vergangenen Donnerstag hat die Fanhilfe Hannover einen Artikel veröffentlicht, in dem Martin Kind mehr oder weniger Heuchelei vorgeworfen worden ist, weil er Ehrenmitglied in unserem Verein ist, der sich nach dem Wohnort des Massenmörders Fritz Haarmann benannt haben soll.
Diese Aussage ist und bleibt falsch.
Dagegen haben wir uns gewehrt.
Seither wird Ursache und Wirkung verwechselt: Die Rote Reihe hat lediglich auf diesen Vorwurf reagiert. Wir wurden vorher nicht kontaktiert. Wir wurden auch mit dem Vorwurf nicht konfrontiert. Wir hatten gar keine andere Chance, als nachträglich tätig zu werden.
Wir haben kein Interesse an Selbstdarstellung. Wir haben keine Haltung in der Fan-Frage und den Auseinandersetzungen. Wir haben nie zu irgendetwas in Fan-Fragen Stellung genommen und werden das auch nicht tun. Wir gehören nicht dem Dachverband Rote Kurve an. Wir wollen nur unsere Ruhe und von niemandem instrumentalisiert werden. Wir treffen uns, spenden Geld für gemeinnützige Zwecke – und fertig. Völlig unspektakulär.
Alle Vorwürfe von „Eigentoren der Roten Reihe“ und „mit den Flügeln schlagen, weil sich die BILD des Themas annahm“, zielen ins Leere. Wir haben lediglich auf eine falsche und nicht mit uns abgesprochene Stellungnahme der Fan-Hilfe reagiert. Das Thema um Haarmann und die Fahne ist nie unser Thema gewesen und wird es auch nicht weiter werden.
Und es wird dann auch echt anstrengend bei Ihren Kommentaren: Ja, die Synagoge stand in der Bergstraße – die schlappe 60 Meter von der Roten Reihe entfernt gewesen ist. Meine Güte, das war doch nur ein Beispiel. Gottfried-Wilhelm-Lebniz ist in der Roten Reihe begraben, das Geburtshaus von Heinrich Daniel Rühmkorff ist in der Roten Reihe und ja, auch das, die Dachkammer in der Haarmann gehaust hat. Das alles hat überhaupt dafür gesorgt, dass wir in Zusammenhang mit unserem Vereinsnamen überhaupt diese geschichtsträchtige Straße erwähnt haben. Der Name selbst sollte und soll immer unsere Verbundenheit mit den Roten und unser Zusammenstehen für die Stadt ausdrücken.
Dass sich das Geschichtsverständnis einiger Menschen ausschließlich auf Massenmörder beschränkt, kann nicht unser Problem sein.
Ist es auch nicht. Auch die Kommentare sind nicht unser Problem. Und das ist auch die letzte Stellungnahme in dieser Sache. Wir denken, alles ist gesagt – und jeder kann sich sein eigenes Bild machen.
Der Vorstand