Wenn nur das Spiel nicht gewesen wäre…
Fürth was zum zweiten Mal für die Rote Reihe eine Reise wert. Eine kleine, aber feine Abordnung unseres Kultvereins unter der Repräsentanz vom Vorsitzenden Uwe und unter der Regie von Michael hat das Auswärtsspiel von Hannover 96 zum Anlass genommen, eine Reise ins Mittelfränkische zu unternehmen. Spiritus rector der zweitägigen Tour war hingegen Martin Fischer, gebürtiger Fürther, mit der dortigen Spielvereinigung groß geworden, sogar selbst als Zweiligaspieler aktiv und trotz seines Umzugs vor 15 Jahren nach Hannover weiterhin treuer Fan der „Kleebläddla“.
So machte sich eine 15-köpfige Reisegruppe zum Freitagsspiel auf den Weg, darunter auch Margitta, die Ehefrau von Bürgermeister Thomas Herrmann, der es sich nicht nehmen ließ, am frühen Sonnabendmorgen mit dem ICE hinterher zu reisen, um wenigstens noch beim „kulturellen“ Teil der Fahrt dabei zu sein. Doch der Reihe nach.
Anfahrt mit ICE und Regionalexpress über Würzburg und dann bis zum Bahnhof Siegelsbach, kurz vor den Toren von Fürth. Die dortige Hotellerie hatte es vorgezogen, ihre Zimmer samt und sonders an Besucher der Spielwarenmesse zu vermieten – und so war es Glück im Unglück, dass der Rote-Reihe-Reisetross im Gästehaus der Diakonie im vermutlich nicht sonderlich bekannten Puschendorf unterkam. Bereits am Siegelsdorfer Bahnhof hatte uns eine Handvoll freundlicher Fürth-Fans erwartet – mit Wurst, Käse, Brezeln und gekühltem Bier. Über Puschendorf ging es dann zum traditionsreichen Ronhof. Über das Spiel hüllen wir den Mantel des Schweigens. Der weitere Verlauf des Abends, der in großer Runde mit den Fürther Freunden ausgesprochen ausschweifend war, sollte davon nicht getrübt werden. Kleiner Minuspunkt: Einer sehr hartnäckigen Rote-Reihe-Expedition unter der mutigen Führung von Bernd ist es trotz größter Anstrengungen nicht gelungen, in Puschendorf so etwas wie ein „Nachtleben“ aufzuspüren.
So war die Truppe in bester Verfassung für den zweiten Teil der Tour: Empfang im Fürther Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, der nach dem Sieg seiner „Kleeblatt-Mannschaft“ vom Vorabend bestens gelaunt war. Thomas Herrmann war pünktlich eingetroffen, und die Delegation hatte die Gelegenheit den Rathausturm zu besteigen, der wie ein italienischer Campanile das Stadtbild prägt. Im historischen Ratssaal berichten die Brüder Jürgen und Stefan Schmidt über die Geschichte der Spielvereinigung und die Situation im Nachwuchsleistungszentrum. Mit einem Besuch in der Traditionsgaststätte „Zum Stadtwappen“ ging die Fahrt mit einem zünftigen Mittagessen zu Ende. Nicht ohne sich für einen erneuten Besuch zu verabreden. Oberbürgermeister Jung hat sich bereits zu den Aufstiegsfeierlichkeiten nach Hannover eingeladen. Vielleicht gibt es aber auch vorher noch eine Gelegenheit – nämlich im DFB-Pokal. Aber das muss sich erst noch erweisen.
Mehr in den Fürther Nachrichten: http://www.nordbayern.de/region/fuerth/trost-fur-40-fans-aus-hannover-1.5797688