Und da war sie wieder, diese gnadenlose Effizienz. Was Dortmund gefühlte 25 mal in der ersten halben Stunde eines durchschnittlichen Bundesligaspiels fabriziert, das machen unsere Roten sparsame 2 mal in 180 Minuten, nämlich einen Angriff so richtig gut ausspielen. Deswegen hat Dortmund auch bereits doppelt so viele Tore geschossen wie unsere Roten und viermal soviel wie Mo Abdellaoue. Dass dem bloß nichts passiert! Im Grunde ist das ja völlig uncool, einen solchen Spieler in den eigenen Reihen zu haben. Wäre es nicht viel schöner, so richtig unberechenbar zu sein. Also so, dass zum Beispiel Stindl mal ein Tor schießt oder Steve eine gefährliche Flanke? Aber nein, bei unseren Roten ist das immer wieder dasselbe. Naja fast, denn erstens kam der Pass zum Tor ja vom einem Spieler, den im Moment nun wirklich noch niemand ausrechnen kann. Und zweitens schießt wohl auch unser Toptorjäger nicht jeden Tag einen solchen Kracher!
Sieben Punkte stehen dieses Jahr nun schon auf unserem Konto und das ohne, dass die Mannschaft dabei irgendwann mal wirklich überzeugt hat. Gnadenlos effizient eben. Oder wie der Trainer gesagt hat, die Mannschaft muss nun nur noch besser spielen. Das wäre in der Tat sehr schön, muss aber auch nicht wirklich sein, denn schön ist doch der Blick auf die Tabelle. Platz 7, so richtig gefestigt, die Europaqualifikationsränge sind deutlich näher als Platz 8. Die Tordifferenz ist übrigens negativ, gnadenlos effizient eben! Dann messen wir uns jetzt also mit Werder und Leverkusen, es gibt ja schlimmeres.
Sonst noch was? Na klar, der neue: Mame Biram Diouf, das sah doch schon ganz gut aus. Schöner Pass zum 1 zu 0. Schnell ist er. Wenn er sich jetzt noch daran gewöhnt, wie leicht seine Gegenspieler in der Bundesliga umfallen, dann könnte das richtig gut werden.
(Von: Meik Friedrich)