Das 1 zu 1 ist das neue 2 zu 1! Waren das noch Zeiten, als ich gelangweilt vom hannoverschsten aller Ergebnisse, dem „2 zu 1“, schreiben konnte. Irgendwie ist unseren Roten das zweite Tor abhanden gekommen. Verflogen die gefürchtete Effizienz der vergangenen Saison, als Tore auch ohne Chancen zu fallen schienen. Effizienz unterscheidet sich dann von Glück, wenn sie anhält. Wenn sie sich nachhaltig als Qualität einer Mannschaft, oder auch nur einiger Spieler zeigt. Nun bin ich weit davon entfernt, die Qualifikation für die Europa League, das dort erfolgreiche Abschneiden oder den achten Tabellenplatz in der laufenden Bundesligasaison, als Glück abzutun. Aber wohin ist das zum 2 zu 1 fehlende Tor denn verschwunden? Pech, könnte man vermuten, wenn man zum Beispiel an den Pfostenschuss von Schlaudraff denkt. Fehlende Entschlossenheit, Konzentration und Energie, wenn man die letzten Spiele mal insgesamt betrachtet. Könnte es sein, dass unsere Roten doch müde sind? Müde von der Doppelbelastung? Der Anschein drängt sich fast auf.
Und so kann man von hinten langsam Schritte hören, die des HSV und aus Berlin. In die andere Richtung hingegen droht der Anschluss verloren zu gehen. Das kommende Spiel gegen Leverkusen wird dann zeigen, ob es in diesem Jahr tatsächlich wieder um den Einzug in den Europapokal geht, oder lediglich um die Frage, ob unsere Roten es schaffen, die Saison vor Volkswagen zu beenden.
Sonst noch was? Na klar, im Anschluss an das erste doppel-„1 zu1“ dieser Saison folgte im nächsten Heimspiel ein Sieg gegen Borussia Dortmund! Wenn das kein gutes Ohmen ist?!
(Von: Meik Friedrich)